Triumph der Konservativen bei Regionalwahl in Madrid

Bei der Regionalwahl in der spanischen Hauptstadtregion Madrid hat die konservative Volkspartei (PP) einen Triumph erzielt. Die PP von Ministerpräsidentin und Spitzenkandidatin Isabel Diaz Ayuso habe gestern klar gewonnen und 65 der insgesamt 136 Sitze im Regionalparlament errungen, berichteten Medien nach Auszählung von mehr als 80 Prozent der Stimmen.

Ministerpräsidentin und Spitzenkandidatin der PP, Isabel Diaz Ayuso
APA/AFP/Pierre-Philippe Marcou

Wohl auf ultrarechte Vox angewiesen

Ayuso konnte vor allem damit punkten, weil sie trotz Coronavirus-Pandemie Lokale öffnen ließ. Zur Regierungsbildung dürfte Ayuso allerdings auf die ultrarechte Vox angewiesen sein. Bei der letzten Wahl hatte die Volkspartei 2019 nur 30 Sitze bekommen und hinter den Sozialisten (PSOE/37 Sitze) den zweiten Platz belegt. Ayuso hatte damals aber trotzdem mit den liberalen Ciudadanos eine Minderheitsregierung bilden können, die von Vox toleriert wurde. Die ultrarechte Partei könnte nun erstmals in ein Regionalparlament einziehen.

Schlappe für PSOE und Podemos

Vox verbesserte sich den amtlichen Angaben zufolge auf 13 Sitze. Die Ciudadanos drohten unterdessen an der Fünfprozenthürde zu scheitern. Die PSOE des spanischen Regierungschefs Pedro Sanchez erlitt nach der Prognose herbe Verluste und kam lediglich auf 24 Sitze. Die Linkspartei Mas Madrid eroberte ebenfalls 24 Mandate, das Linksbündnis Unidas Podemos (UP) kommt auf zehn. Damit hatte das linke Spektrum keine Chance auf eine Regierungsbildung. Der hart geführte Wahlkampf hatte ganz Spanien polarisiert, es gab Morddrohungen gegen Politiker.