FAO: 155 Millionen haben nicht genug zu essen

Die Zahl der Menschen, die in Krisenländern nicht genug zu essen haben oder sogar hungern, hat nach Angaben der Vereinten Nationen ein Fünfjahreshoch erreicht.

Gewaltsame Konflikte, wirtschaftliche Krisen, die Coronavirus-Pandemie sowie extreme Wetterereignisse haben 2020 rund 155 Millionen Menschen in eine akute Ernährungsunsicherheit getrieben, wie die UNO-Welternährungsbehörde FAO in Rom heute mitteilte. Das seien etwa 20 Millionen Menschen mehr als im Vorjahr.

Diese Zahlen gehen aus dem neuen Bericht über globale Lebensmittelkrisen und Hunger hervor, den ein internationales Bündnis der UNO, der EU sowie von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen vorgelegt hat. Betroffen seien Menschen in 55 Ländern beziehungsweise Territorien, die dort 2020 nicht ausreichend Essen für den Erhalt ihrer Gesundheit hatten.

„Konflikte und Hunger verstärken sich gegenseitig. Wir müssen Hunger und Konflikte gemeinsam bekämpfen, um beides zu stoppen“, forderte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres in dem Bericht. Die FAO mit Sitz in Rom und die Mitautoren des Berichts sprachen von einem „besorgniserregenden Trend“. Die akute Ernährungsunsicherheit habe seit 2017 – der ersten Ausgabe des Berichts – „ihren kontinuierlichen Anstieg fortgesetzt“.