Belgien stellt deutliche Lockerungen im Sommer in Aussicht

Belgien will im Sommer nach und nach zu einem normaleren Leben zurückkehren. Dazu stellte Ministerpräsident Alexander De Croo gestern in Brüssel einen „Sommerplan“ mit Etappen vor. Zunächst sollen Cafes und Restaurants ihre Gäste vom 9. Juni an auch in Innenräumen wieder bedienen dürfen.

Gleichzeitig dürfen Kinos, Theater, Casinos und Fitnessstudios wieder öffnen, wie De Croo sagte. Bereits seit Samstag sind nach mehr als sechsmonatiger Zwangspause die Außenbereiche der Gastronomie wieder offen. Ab 9. Juni dürfen sich dann auch wieder vier Menschen privat ohne Abstands- und Maskengebot in Innenräumen treffen. Veranstaltungen sollen im Freien mit 400, in geschlossenen Räumen mit 200 Menschen erlaubt sein.

Pflicht zum Homeoffice soll fallen

Ab Ende Juli sollen im Freien bereits wieder Veranstaltungen mit 5.000 Menschen möglich sein, vom 13. August an sogar noch größere Ereignisse. Die Besucher müssen dann gegen das Coronavirus geimpft oder negativ getestet sein. Bereits Anfang Juli könnte die Pflicht zum Homeoffice fallen. Alle Öffnungsschritte sind an die Lage auf den Intensivstationen und den Fortschritt beim Impfen geknüpft.

Die Fallzahlen in Belgien sind rückläufig. In den vergangenen zwei Wochen steckten sich nach Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde im Schnitt 364 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus an – ein Rückgang um 15 Prozent. Zugleich ist inzwischen fast jeder dritte Belgier mindestens einmal gegen das Virus geimpft.