Neuer Höchstwert: 4.205 Tote innerhalb eines Tages in Indien

In Indien sind innerhalb eines Tages 4.205 Menschen am Coronavirus gestorben, so viele wie nie zuvor innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt überschritt die Zahl der CoV-Toten die Marke von 250.000, teilte das indische Gesundheitsministerium heute mit.

348.421 Neuinfektionen wurden gezählt, womit nun mehr als 23 Millionen Infektionen in dem asiatischen Land offiziell bestätigt sind. Gestern waren 3.876 Tote und 329.942 Neuinfektionen gemeldet worden.

Indien ist das derzeit am stärksten von der Pandemie betroffene Land. In absoluten Zahlen ist Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die Dunkelziffer dürfte allerdings deutlich höher liegen: In Teilen des riesigen Landes ist es schwer, getestet zu werden, und besonders in ländlichen Regionen sterben viele Opfer zu Hause und tauchen nicht immer in der Statistik auf.

B.1.617 bereits in 44 Ländern nachgewiesen

Die in Indien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.617 hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits in mehr als 44 Länder ausgebreitet. Die erstmals im Oktober aufgetretene Mutante sei in mehr als 4.500 Proben einer Datenbank „aus 44 Ländern in allen sechs WHO-Regionen“ nachgewiesen worden, teilte die UNO-Organisation heute mit. Zudem lägen Berichte über Nachweise aus fünf weiteren Ländern vor.

Außerhalb Indiens wurden in Großbritannien die meisten Infektionsfälle mit der Virusvariante festgestellt. Die WHO hatte B.1.617 am Montag als „besorgniserregend“ eingestuft, da die Variante möglicherweise ansteckender und auch unempfindlicher gegen Antikörper sei.

Das Virus, das die weltweite CoV-Pandemie ausgelöst hat, hat bereits Tausende Mutationen durchlaufen, einige davon sind bedenklicher als andere. Indien meldete der Sequenzdatenbank der Global Initiative for Sharing All Influenza Data (GISAID) erstmals im Oktober 2020 das Auftreten des Genoms B.1.617.