Weltklimakonferenz fordert Abschied von der Kohle

Der Präsident der im November stattfindenden Weltklimakonferenz (COP) hat eindringlich mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Erderwärmung und einen Abschied von der Kohle gefordert. „Das ist der Moment der Wahrheit“, sagte Alok Sharma heute in London. Das aktuelle Jahrzehnt sei das entscheidende. „Die Welt muss jetzt handeln. (…) Sonst wird es eine Klimakatastrophe geben.“ Es müsse eine Halbierung der globalen Emissionen bis 2030 geben. Nur dann könne das Ziel einer maximalen Erderwärmung um 1,5 Grad noch erreicht werden.

Bis Mitte des Jahrhunderts müssten zudem die Emissionen auf „netto Null“ reduziert werden. Von der Weltklimakonferenz im November in Schottland müsse das Signal ausgehen, dass Kohle ein Energieträger der Vergangenheit sei.

Katastrophe „wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“

„Wenn wir jetzt nicht handeln, sagt uns die Wissenschaft, dass die schädlichen Auswirkungen häufiger und brutaler werden und dass wir Zeuge einer globalen Katastrophe werden, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“, sagte Sharma. Er ist Präsident der kommenden 26. Weltklimakonferenz (COP26).

Zu den weltgrößten Kohleproduzenten gehören China, Indien, die USA, Russland und die EU. Laut Expertinnen und Experten verbraucht China mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Kohle. Chinas Präsident Xi Jinping hat erklärt, die CO2-Emissionen würden bis 2030 weiter steigen. Die USA unter ihrem neuen Präsidenten Joe Biden hatten im April ihr Klimaziel verschärft. China hatte seine Vorgaben bereits im letzten Jahr angehoben.