Penpa Tsering neuer Präsident der Exiltibeter

Penpa Tsering ist zum neuen Präsidenten der Regierung im Exil lebender Tibeter gewählt worden. Auf den 53-jährigen früheren Parlamentssprecher der Exilregierung seien 34.324 Stimmen entfallen, wie die tibetische Wahlkommission gestern am Sitz der Exilregierung im nordindischen Dharamsala bekanntgab. Zehntausende hatten sich an der Wahl im April beteiligt.

Penpa Tsering
AP/Ashwini Bhatia

Die Exilregierung der Tibeter und Tibeterinnen wird von keinem Land anerkannt, sie übt aber Einfluss auf die rund 130.000 im Exil lebenden Tibeter und Tibeterinnen aus, die vor allem in Indien, Nepal und Bhutan ansässig sind. Tsering löst Lobsang Sangay ab und übernimmt das Amt des Sikyong, des Kabinettspräsidenten. Es wird erwartet, dass er dem Ansatz des Dalai Lama folgt, innerhalb Chinas größere Autonomie für Tibet zu erlangen statt völlige Unabhängigkeit.

Tibet ist eine autonome chinesische Region im Hochland des Himalayas. Der völkerrechtliche Status des Gebiets ist umstritten. Chinas Führung unterdrückt Unabhängigkeitsbestrebungen der etwa fünf bis sieben Millionen Tibeter und Tibeterinnen.