Präsidentschaftswahl im Iran: Raisi und Laridschani treten an

Im Iran hat der Hardliner und Chef der Justiz, Ebrahim Raisi, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Juni bekanntgegeben. Auch der frühere Parlamentspräsident Ali Laridschani ließ sich gestern registrieren, wie eine Liveübertragung des staatlichen Fernsehens zeigte.

Der gemäßigte Pragmatiker Hassan Rouhani, der seit 2013 Präsident ist, darf nach zwei jeweils vierjährigen Amtszeiten in Folge nun nicht antreten. Die Wahl am 18. Juni findet mitten in der Coronavirus- und Wirtschaftskrise des Landes und vor dem Hintergrund der Bemühungen um eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens statt.

Die Abstimmung gilt als Test für die Legitimität der geistlichen Führung des Landes, die auf eine große Wahlbeteiligung hofft. Allerdings sind viele Iraner wegen der schlechten Wirtschaftslage infolge der harten US-Sanktionen unzufrieden und werden wohl der Wahl fernbleiben.