Erste Daten zu Erkrankten trotz Immunisierung

Für Österreich liegen erstmals valide Daten vor, wie viele Personen trotz Impfung am Coronavirus erkranken. Der Haken: Genaue Zahlen gibt es vorerst nur für Vorarlberg, und diesen zufolge waren 93,4 Prozent der 27.600 im „Ländle“ Erkrankten ungeimpft. Nur 0,5 Prozent der Erkrankungen traten mehr als drei Wochen nach der ersten Impfung auf, 0,16 Prozent nach der zweiten Immunisierung.

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Diese Zahlen wurden von der AGES in der vergangenen Sitzung der Ampelkommission präsentiert, deren internes Protokoll der APA vorliegt. Die absoluten Zahlen wurden nicht genannt, aber die 0,5 Prozent entsprechen 138 Erkrankten, die 0,16 wiederum 44 Personen.

Eigene Erhebungen in Tirol

Die drei Wochen nach dem Erststich sind insofern eine wichtige Marke, als man sich ab diesem Zeitpunkt ab Mittwoch Eintrittstests erspart. Um die Relation darzustellen: Bisher erhielten in Vorarlberg gut 146.000 Personen eine Teilimpfung, knapp 44.000 sind voll geimpft.

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Eigene Erhebungen führte auch das Land Tirol durch. Dort wurden 42 „Impfdurchbrüche“ registriert, drei dieser Personen verstarben. Allerdings wurden hier andere Maßstäbe als in Vorarlberg hergenommen. Gezählt wurden nur symptomatische Personen, die schon die zweite Impfung erhalten hatten. Tirol hat bisher knapp 279.000 Teilimmunisierte und mehr als 123.000 Bewohnerinnen und Bewohner, die bereits beide Impfungen erhalten haben.

Bald Daten für gesamtes Bundesgebiet

Schon bald dürfte es validere Daten für das ganze Bundesgebiet geben. Das kündigte in der Sitzung jedenfalls Impfkoordinatorin Katharina Reich an. Dann soll es eine Verschneidung der Impfdaten mit jenen aus dem Epidemiologischen Melderegister (EMR) geben, in das von den unterschiedlichen Stellen die Infektionszahlen eingegeben werden.