Zahl der Toten nach Zyklon in Indien auf über 90 gestiegen

Nach dem heftigen Zyklon „Tauktae“ ist die Zahl der Todesopfer in Indien auf mindestens 91 gestiegen. Die Todesfälle wurden bis gestern von den Behörden aus dem Westen und Süden des Landes, unter anderem aus den Bundesstaaten Mahrashtra und Gujarat, gemeldet. Die meisten Opfer seien von einstürzenden Mauern oder Häusern erschlagen worden, sagte Gujarats Regierungschef Vijay Rupani.

Die Leichen von 26 weiteren Todesopfern wurden entdeckt, als Flugzeuge und Hubschrauber das Gebiet rund um ein Schiffsunglück im Arabischen Meer absuchten. Das Schiff zur Versorgung von Ölbohrinseln war infolge des Zyklons von riesigen Wellen getroffen worden und gesunken. Ein Teil der 273 Menschen an Bord konnte gerettet werden. 49 weitere Menschen, die an Bord des Schiffes gewesen waren, wurden noch vermisst.

Umgestürzte Bäume in Ahmedabad, Indien, nach einem Zyklon
AP/Ajit Solanki

Weil wegen „Tauktae“ auch Ölbohrinseln von hohen Wellen bedroht gewesen seien, brachte die indische Marine nach eigenen Angaben mehr als 600 Menschen von den Plattformen im Arabischen Meer in Sicherheit. Der Sturm verursachte an der Westküste drei Meter hohe Wellen und riss Bäume und Stromleitungen um. In der Folge waren auch am Mittwoch noch Hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten und zahlreiche Straßen blockiert.