Ärztekammer legt einheitlichen Leistungskatalog vor

Die Ärztekammer hat heute einen Entwurf für einen modernen Leistungskatalog für Kassenärzte und -ärztinnen vorgelegt. Damit sollen die von der Politik bei der Sozialversicherungsreform angekündigten einheitlichen medizinischen Leistungen für die Patienten in allen Kassenordinationen in ganz Österreich erreicht werden.

Die Ärztekammer will nun über den Entwurf mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) verhandeln, wie Vizepräsident Johnnes Steinhart sagte.

„Mehrjähriges Megaprojekt“

In dem Entwurf sind auf 150 Seiten die medizinischen Leistungen angeführt, die künftig in den Arztpraxen landesweit angeboten werden sollen, sagte Steinhart, der auch Obmann der niedergelassenen Ärzte ist.

Dabei handle es sich um einen medizinischen Leistungskatalog und nicht um einen Honorarkatalog. Steinhart sprach von einem „mehrjährigen Megaprojekt“, an dem rund 200 Ärzte beteiligt gewesen seien.

Man habe sowohl die heutigen Anforderungen der modernen Medizin berücksichtigt als auch die Erfahrungen der Coronavirus-Krise und wolle damit die kassenärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich zukunftssicher machen.

Die Ärztekammer will den Entwurf nun der ÖGK übermitteln, dann sollen Verhandlungen darüber beginnen. Obwohl vonseiten der Sozialversicherungen bereits angekündigt wurde, dass es einheitliche Leistungen nur für die ÖGK-Versicherten geben soll, kündigte Steinhart an, dass er darüber auch Gespräche mit den anderen Krankenversicherungsträgern für die Beamten, Selbstständigen und Bauern führen wolle.