Impfrate bei über 85-Jährigen stagniert

Von den jüngeren Senioren und Seniorinnen ist mittlerweile ein höherer Anteil zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft als in der Gruppe ab 85 Jahren.

Während die Ältesten am Freitag bei einer Rate von 71,6 Prozent lagen, waren es bei den 75- bis 84-Jährigen 78,1 Prozent. Auch die 65- bis 74-Jährigen stehen bereits besser da. Grundsätzlich sei die Impfbereitschaft „sehr positiv zu bewerten“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium auf APA-Anfrage, wie die Älteren besser erreicht werden könnten.

Die Impfrate von 70 Prozent liege „im Bereich der Erwartungen“, hieß es aus dem Büro von Ressortchef Wolfgang Mückstein (Grüne). „Insbesondere bei hochaltrigen Patienten muss neben dem Anteil der Genesenen auch die Indikationsstellung im Sinne einer individuellen Abwägung von Nutzen und Risiko der Impfung berücksichtigt werden“, wurde zudem erläutert.

Nur leichte Steigerung auf 72 Prozent

Gestern wurden mit 102.194 Impfungen wieder sechsstellige Impfzahlen erreicht. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 3.215.168 Personen zumindest eine Teilimpfung erhalten, das sind 36,1 Prozent der Bevölkerung. 1.198.446 (13,5 Prozent) sind bereits vollimmunisiert.

Bei der Altersgruppe 85 plus stagnierten die Impfzahlen allerdings zuletzt. Von 15. April bis 20. Mai gab es nur einen leichten Anstieg von rund 67 auf nun knapp 72 Prozent. Im gleichen Zeitraum legte die Gruppe der 75- bis 84-Jährigen von ebenfalls 67 Prozent auf 78 Prozent zu, die 65- bis 74-Jährigen sogar von 39 auf aktuell 74 Prozent.

Zu den vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichteten bisher 80 Covid-19-Erkrankungen unter Vollimmunisierten sieht das Gesundheitsministerium keinen Anlass zur Beunruhigung bei der insgesamt hohen Wirksamkeit der zugelassenen Impfstoffe. Eine flächendeckende Analyse dieser „Impfdurchbrüche“ sei jedoch in Arbeit.