Italien führt am 1. Juli digitalen „Grünen Pass“ ein

Italien führt am 1. Juli einen digitalen „Grünen Pass“ ein. Dabei handelt es sich um ein Zertifikat, das man nach der zweiten Impfung gegen das Coronavirus oder nach einem negativen Test erhalten kann.

„Wir sind mit den Ergebnissen der europäischen Version, die wir bereits getestet haben, zufrieden“, sagte der für die Digitalisierung zuständige Minister Vittorio Colao. Wer zweimal geimpft wurde, soll eine Benachrichtigung auf einer App erhalten, hieß es. Das Zertifikat erhalten auch italienische Bürgerinnen und Bürger, die eine Genesungsbescheinigung vom Coronavirus vorlegen können.

Seit gestern sind alle 20 Regionen Italiens auf der nationalen CoV-Ampel gelb. Ab dem 1. Juni werden Friaul-Julisch Venetien, Sardinien und Molise zu weißen Regionen mit minimalen CoV-Maßnahmen erklärt. Ab dem 7. Juni werden auch die Abruzzen, Venetien und Ligurien weiße Regionen werden.

Weitere Lockerungen in Sicht

Nun denkt das Land an die Lockerung weiterer Restriktionen. Mitte Juli könnte die Maskenpflicht im Freien abgeschafft werden, so der Präsident des wissenschaftlichen Instituts CTS, Franco Locatelli, das die Regierung im Umgang mit der Pandemie berät. Am 21. Juni könnte die Regierung auch die Ausgangssperre aufheben, die seit Donnerstag um 23.00 Uhr statt um 22.00 Uhr wie seit November beginnt.

Ab 15. Juni können wieder Hochzeiten und andere Empfänge organisiert werden. Das CTS ist einverstanden, die Zahl der Gäste bei Empfängen im Freien nicht länger zu begrenzen und eine maximale Quote nur für Feierlichkeiten in Innenräumen festzulegen.

Köstinger erfreut

In Österreich begrüßte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) die Einführung des „Grünen Passes“ im Nachbarland. Entscheidend sei, dass dieser „europaweit gelesen werden kann, das ist für ein Tourismusland wie Österreich besonders wichtig“, so Köstinger in einer der APA übermittelten Stellungnahme.