F: Angreifer nach Attacke auf Polizistin tot

Nach einem Messerangriff auf eine Polizistin in der Nähe der französischen Stadt Nantes ist der mutmaßliche Täter gestorben. Der Mann war nach der Tat geflüchtet und wurde Stunden später von der Polizei gefasst. Dabei gab es einen Schusswechsel, bei dem zwei Gendarmen verletzt wurden. Auch der mutmaßliche Angreifer erlitt schwere Verletzungen.

Ein Angreifer hatte am Vormittag nahe der französischen Großstadt Nantes in La Chapelle-sur-Erdre eine Polizistin auf einer Polizeiwache mit einem Messer verletzt. Die Stadt war nach dem Vorfall abgeriegelt worden, die Einsatzkräfte suchten mit einem Großaufgebot nach dem Täter.

Mann amtsbekannt

„Der Täter hatte es gezielt auf Polizisten abgesehen“, sagte Innenminister Gerald Darmanin bei einem Besuch an Ort und Stelle. Nach seinen Angaben war der rund 40 Jahre alte Mann als Gefährder bekannt. Der in Frankreich geborene Angreifer sei 2016 im Gefängnis und wegen „einer besonders strengen Auslegung des Islam als radikalisiert gelistet“ gewesen, wie Darmanin sagte. Nach Justizangaben soll der Täter unter einer schweren Schizophrenie gelitten haben.

Die Polizistin soll sehr schwer am Oberschenkel verletzt worden sein. Erst vor wenigen Wochen war eine Polizistin nahe Paris mit einem Messer getötet worden. Der Täter handelte den Ermittlern zufolge islamistisch motiviert. Auch weitere Angriffe auf die Polizei hatten zuletzt in Frankreich eine große Debatte über die Sicherheit der Einsatzkräfte ausgelöst.