Bauarbeiten bringen Ruinen von Teotihuacan in Gefahr

Ungenehmigte Bauarbeiten nahe Teotihuacan bringen die berühmte mexikanische Ruinenstätte in Gefahr. Wertvolle archäologische Zeugnisse seien bereits verändert worden, teilte das Kulturministerium in der Nacht auf gestern (Ortszeit) mit. Unterstützt von der Nationalgarde und der Polizei hatten zuvor Vertreter des Ministeriums und des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte die Baustelle in der Ortschaft Oztoyahualco inspiziert.

Baugelände neben der Ruinenstätte von Teotihuacan
Reuters/Carlos Jasso

Die „Stadt der Götter“, 50 Kilometer nordöstlich von Mexiko-Stadt, gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit einigen Monaten werden auf zwei privaten Grundstücken am Rande der Hauptstätte aber innerhalb der Schutzzone Bauarbeiten durchgeführt. Medienberichten zufolge soll dort eine Vergnügungsstätte für Touristen entstehen.

Teotihuacan entwickelte sich zwischen 100 und 650 nach Christus zu einer der mächtigsten Städte des präkolumbischen Amerikas. In ihrer Blütezeit lebten mehr als 100.000 Einwohner in der Metropole. Aus noch immer nicht ganz geklärten Gründen wurde sie danach verlassen.