Entführte Studierende in Nigeria wieder frei

Eine Gruppe von entführten Studierenden und Universitätsmitarbeitern in Nigeria ist nach über einem Monat Geiselhaft wieder frei. Ihre Entführer hätten die 14 Geiseln gestern wieder auf freien Fuß gesetzt, sagte Samuel Aruwan, Sicherheitsbeauftragter des Bundesstaates Kaduna. Die Studenten und Angestellten der Greenfield-Universität in Kaduna waren am 20. April von unbekannten Bewaffneten entführt worden. Während der Verhandlungen mit der Regierung um ein Lösegeld töteten die Entführer fünf Geiseln, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Obwohl die Regierung jeden Kontakt mit den Entführern dementierte, erzählten die Familien der Entführten einer Lokalzeitung, dass schließlich ein Lösegeld gezahlt worden sei. Aruwan wollte sich dazu nicht äußern.

Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind in den vergangenen Jahren wiederholt Schüler und Studenten entführt worden. Der aufsehenerregendste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte. Inzwischen terrorisieren auch kriminelle Banden die Bevölkerung mit Massenentführungen. Offen bleibt meist, ob Lösegeld gezahlt wurde.