Wieder steigende Infektionszahlen in Moskau

Russlands Hauptstadt Moskau hat wieder mit steigenden Coronavirus-Zahlen zu kämpfen. Gestern wurden 3.719 neue Fälle registriert und damit bereits den vierten Tag in Folge mehr als 3.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte den Anstieg im TV unter anderem mit den einwöchigen Mai-Ferien. In dieser Woche seien die Moskauer weniger zum Arzt gegangen, weshalb einige Infektionen erst später festgestellt worden seien.

Zuvor schon hatte Sobjanin das Impftempo in der rund zwölf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadt als zu langsam kritisiert. Der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung sei geringer als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Dass viele Menschen eine Impfung ablehnten, sei eine „Schande“. Insgesamt sind in Russland erst rund elf Prozent der Bevölkerung geimpft. In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen.