Vietnam will ganz Ho-Chi-Minh-Stadt testen lassen

Im Kampf gegen die Pandemie wollen die vietnamesischen Behörden die gesamte Bevölkerung von Ho-Chi-Minh-Stadt auf das Virus testen lassen. Das berichteten staatliche Medien heute. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen die größte Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung VnExpress, dass ein Testprogramm mit 100.000 Tests pro Tag starten solle. Außerdem werden in der Metropole von morgen an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten.

Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Bis heute gab es erst 7.107 Infektionen, von denen aber mehr als 4.000 erst seit Ende April auftraten. Die Zahl der Coronavirus-Toten wird mit 47 angegeben. Gestern meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten zuerst in Großbritannien nachgewiesenen Mutation B.1.1.7 als auch der zuerst in Indien nachgewiesenen Mutation auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft.