Kampf gegen Klimakrise: USA und EU fordern Solidarität

Führende Vertreter der USA und der EU haben gestern bei einem virtuellen Klimagipfel in Seoul ein verstärktes Engagement anderer Länder im Kampf gegen die Klimakrise gefordert. In Hinblick auf die jüngsten Verpflichtungen seines Landes zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sagte der US-Klimabeauftragte John Kerry: „Auch andere Länder müssen ihre Ziele heraufsetzen.“

Die Klimakrise geht mit zahlreichen Gefahren einher, etwa mit Krankheiten und zurückgehenden Ernten. Es gab lange Unstimmigkeiten darüber, wie dem Problem begegnet werden soll. Die reichen Länder trugen eine größere historische Verantwortung für die Klimakrise, aber dann kamen die aufstrebenden Nationen hinzu, die inzwischen zu den größten Emittenten von Treibhausgasen zählen.

US-Präsident Joe Biden hatte im April angekündigt, dass die USA ihre Emissionen bis 2030 um 50 bis 52 Prozent gegenüber dem Stand von 2005 reduzieren wollen. Damit verdoppelte er die bisherigen Zusagen. Vietnam forderte von den reichen Ländern verstärkte wirtschaftliche Hilfe, aber Kerry widersprach Ministerpräsident Pham Minh Chinh mit den Worten: „Wir alle müssen es machen.“

Vor der nächsten virtuellen UNO-Klimakonferenz in Glasgow im November geben Wissenschaftler bereits düstere Prognosen ab. In der Erklärung von Seoul wurde mehr Einsatz für den Erhalt eines grünen Planeten gefordert.