Das Aufhängen einer Regenbogenfahne an der US-Botschaft beim Vatikan in Rom sorgt in sozialen Netzwerken für Diskussionen. Die Botschaft feiere damit den PrideMonth Juni, heißt es laut Kathpress in einem begleitenden offiziellen Tweet der Botschaft. Die USA respektierten „die Würde und Gleichheit von LGBTQI+ Menschen“. Auch in früheren Jahren hatten US-Botschaften im Juni die Flagge der Homosexuellenbewegung gehisst.
Dass die Geste der US-Botschaft beim Vatikan heuer für besondere Diskussionen sorgt, führen einige auf die Erklärung der vatikanischen Glaubenskongregation vom März zurück, wonach die römisch-katholische Kirche gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht segnen könne.
Entsprechend werten einige Kommentare die Geste als Affront gegen die Kirche. Andere fordern, man möge die Flagge auch an der Botschaft in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad hissen. Saudi-Arabien gehört zu jenen Ländern, die homosexuelle Handlungen schwer – bis hin zur Todesstrafe – bestrafen. Zugleich ist die absolute Monarchie ein enger Verbündeter der USA. Weitere Kommentare begrüßten die Solidaritätsgeste – andere wiederum mokierten sich, die USA seien der Antikriegs- und Friedensbewegung beigetreten, weil diese Fahne sieben statt sechs Farben habe und daher eigentlich das Symbol der italienischen Friedensbewegung Pace (Frieden) sei.