S Immo lehnt Übernahme durch Immofinanz ab

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der s Immo haben sich gestern gegen das Mitte Mai 2021 veröffentlichte Übernahmeangebot des Großaktionärs Immofinanz ausgesprochen. „Der Vorstand lehnt das Angebot der Immofinanz AG entschieden ab. Es ist unattraktiv, da es weder den aktuellen EPRA-NAV noch die zu erwartende Steigerung des inneren Werts der s Immo AG berücksichtigt“, erklärt dazu Bruno Ettenauer, CEO der s Immo heute Abend in einer Aussendung.

Er rechnet vor: Beim Erwerb des s Immo-Aktienpakets 2018 hatte die Immofinanz einen Aufschlag von 15 Prozent auf den damaligen ERPA-NAV gezahlt. Den Aktionären der s Immo stehe jetzt – drei Jahre später – ebenfalls ein Preis zu, der dem Wert der Aktie entspreche. „Davon ist der angebotene Preis weit entfernt“, so seine Argumentation.

Vorstand will Entflechtung der Gesellschaften

Der Vorstand der s Immo sehe „einen klaren Aufwärtstrend für das Unternehmen und eine Rückkehr zu Wachstumskurs und Ertragsstärke auf Vorkrisenniveau“. Für den Fall, dass das Übernahmeangebot scheitert, habe der Vorstand „bereits konkrete und klar fokussierte Pläne“.

„Wir streben die Entflechtung der Gesellschaften an und planen unsere Beteiligungen an der Immofinanz und der CA Immo zu veräußern. Die Erlöse sollen wieder in unser Kerngeschäft investiert werden“, führte Ettenauer in einer Aussendung aus.