Expertenprognose: Rückgang der Fallzahlen verlangsamt sich

Die Expertinnen und Experten des Covid-Prognose-Konsortiums gehen österreichweit für die kommenden Tage von weiterhin sinkenden Virusfallzahlen aus. Es sei jedoch eine „Reduktion der Geschwindigkeit des Rückgangs zu erwarten“, heißt es in der dieswöchigen Analyse auf der Website des Gesundheitsministeriums. Die Auslastung der 2.056 Intensivbetten mit CoV-Kranken dürfte sich zudem von 1. bis 16. Juni von sieben auf vier Prozent verringern. Das wären unter 90 CoV-Intensivpatienten.

Die aktuellen Prognosen gehen von einem Infektionsgeschehen von rund 350 Neuinfektionen am letzten Prognosetag am Mittwoch aus. Bis dahin wird eine 7-Tage-Inzidenz von 28,9 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erwartet. Die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern ist dabei unterschiedlich. Die Spannbreite der 7-Tage-Inzidenz am letzten Prognosetag reicht von 15 im Burgenland bis 86 in Vorarlberg.

Infektionen durch einzelne „Clusterereignisse“

„In den meisten Bundesländern wird das Fallgeschehen zunehmend von singulären Clusterereignissen getrieben, die nicht prognostiziert werden können“, erläuterten die Modellrechner. „Kurzfristige, sprunghafte Veränderungen insbesondere in der Wachstumsrate der Neuinfektionen sind deshalb zunehmend wahrscheinlich.“

Für einzelne Bundesländer sei auch eine Stagnation bis hin zu leichten Zuwächsen möglich. Als maßgebliche Faktoren dafür wurden die am 19. Mai gesetzten Öffnungsschritte genannt.

Auf den Intensivstationen wird von einem Rückgang der Belegung mit CoV-Patientinnen und -Patienten von 147 (am 1. Juni) auf 86 am 16. Juni ausgegangen. Der Wert dürfte jedenfalls mit 68-prozentiger Wahrscheinlichkeit zwischen 70 und 106 liegen, wurde errechnet. Auf Normalstationen wird ein Rückgang des Belages von 268 auf 167 erwartet, bzw. auf einen wahrscheinlichen Bereich zwischen 130 und 215 belegten Betten. Die Auslastung der laut den Bundesländern für Covid-19 nutzbaren Intensivbetten lag am 1. Juni bei 18,5 Prozent.