Lombardische Klinik feiert Schließung der CoV-Station

Die lombardische Kleinstadt Codogno, in der am 20. Februar 2020 der erste Covid-19-Infizierte Italiens gemeldet worden war, erwacht zu neuem Leben. Die Stadt mit rund 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern südlich von Mailand, die als erste Stadt Italiens zur Sperrzone erklärt worden war, drei Wochen bevor im ganzen Land die Ausgangssperre verhängt wurde, feierte heute die Schließung der CoV-Station im lokalen Spital.

Heute wurde der letzte vom Coronavirus genesene Patient entlassen. „Mit großer Freude können wir nach 15 Monaten Kampf gegen das Virus die Corona-Abteilung schließen“, berichtete der Leiter der Abteilung, Francesco Tursi. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen und dem ganzen Gesundheitspersonal. „Ich habe die intensivsten Monaten meines Lebens erlebt“, sagte er.

Anästhesistin ausgezeichnet

Als der „Patient 1“, Mattia Maestri, positiv auf das Covid-19 getestet wurde, war noch niemand in Europa offiziell an Covid-19 erkrankt. Die Erkrankung des 38-jährigen, sportlichen Managers, der mehrere Tage mit dem Tod kämpfte, weckte bei der Anästhesistin Annalisa Malara den Verdacht einer CoV-Infektion – als in Europa noch kaum jemand daran dachte.

Malara beharrte darauf, den Patienten mit einer auffällig schweren Lungenentzündung zu testen. 20 Tage verbrachte der sportliche Manager im Koma. Er hatte keinerlei Kontakte zu China, und bis heute ist unklar, wie er sich mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte. Die 38-jährige Anästhesistin wurde wegen ihrer Verdienste vom Staatspräsidenten Sergio Mattarella ausgezeichnet.