Irak: Brand zerstörte Dutzende Zelte in Flüchtlingslager

Bei einem Großfeuer in einem Flüchtlingslager im Norden des Irak sind Hunderte Zelte abgebrannt. Mindestens sechs Menschen seien verletzt worden, meldete der kurdische Fernsehsender Rudaw heute.

Aufnahmen zeigten Flammen und dichten Rauch über dem Lager Sharia nahe der Stadt Dohuk in den kurdischen Autonomiegebieten des Irak. Auch Gaszylinder sollen explodiert sein.

Die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA berichtete unter Berufung auf die Provinzverwaltung, mindestens 400 Zelte seien zerstört worden. Die Brandursache war zunächst unklar.

In dem Lager leben Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden. Diese waren in den vergangenen Jahren Opfer von Gräueltaten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), nachdem die Extremisten im Jahr 2014 große Gebiete des Irak überrannt hatten. Viele Jesiden konnten bis heute nicht in ihre Heimatorte zurückkehren.