Nigerias Regierung will Twitter aussetzen

Die Regierung im westafrikanischen Nigeria will den Kurznachrichtendienst Twitter auf unbestimmte Zeit aussetzen. Das kündigte das Ministerium für Information und Kultur heute auf Twitter an.

Zuvor hatte die Plattform einen Tweet des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari gelöscht und das Konto des Staatschefs für zwölf Stunden suspendiert. Das Ministerium nannte keinen konkreten Grund für die Suspension, verwies jedoch darauf, dass die Plattform immer wieder für Aktivitäten genutzt werde, die imstande seien, Nigerias Existenz zu untergraben.

Nach der Ankündigung war unklar, ab wann die Entscheidung greifen soll. Twitter ist in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas sehr beliebt. Im vergangenen Jahr nutzten junge Nigerianerinnen und Nigerianer die Plattform immer wieder dazu, Proteste gegen Polizeigewalt zu organisieren.