Zivilisten bei Anschlag in Afghanistan getötet

Bei einem Bombenanschlag im Nordwesten Afghanistans sind mindestens elf Zivilisten getötet worden, unter ihnen auch Kinder. In der Provinz Badghis zerstörte eine am Straßenrand deponierte Bombe einen Lieferwagen, in dem die Menschen saßen, wie ein lokaler Behördenvertreter gestern sagte. Er machte die militant-islamistischen Taliban für den Anschlag verantwortlich – auch wenn sich zunächst niemand dazu bekannte.

Anschläge mit am Straßenrand deponierten Bomben werden häufig von den Taliban verübt. Eigentlich wollen sie so Konvois der afghanischen Streitkräfte angreifen, meist werden aber Zivilisten getroffen. Seit Beginn des offiziellen Abzugs der US- und anderer NATO-Truppen Anfang Mai sind mindestens sieben Bezirke an die Islamisten gefallen. Bis spätestens 11. September sollen alle internationalen Soldaten aus dem Land sein.

Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan im ersten Quartal dieses Jahres deutlich gestiegen – trotz der Friedensgespräche zwischen den Kriegsparteien.