Platzverbot: Kritik von Wiens Bürgermeister Ludwig

Das Platzverbot auf Teilen des Wiener Resselparks hat heute Kritik des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig (SPÖ) nach sich gezogen. „Das Platzverbot war weder mit mir noch mit Stadt Wien abgestimmt. Wir brauchen verantwortungsvolle Politik und Maßnahmen, die das Miteinander unterstützen. Jede Form der Polarisierung ist fehl am Platz. Gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme bilden dabei die Grundvoraussetzungen – auch für politische Akteure“, schrieb Ludwig auf Facebook.

Kritik kam auch Jugendsprecher der Wiener Grünen, Ömer Öztas: „Es darf in einer Stadt wie Wien nicht vorkommen, dass öffentliche Orte wie der Karlsplatz oder der Donaukanal gesperrt werden“, sagte er in einer Aussendung. „Die Polizei hätte in der Situation vom Wochenende deeskalierend vorgehen müssen. Derlei Einschränkungen im öffentlichen Raum sind nicht tragbar.“

Demonstration angemeldet – Platzverbot möglich

Für heute wurde eine Demonstration auf dem Karlsplatz unter dem Motto „Gegen das Platzverbot“ angemeldet. Unter anderem mobilisierten Gruppierungen wie die „Junge Linke“ dafür. Auch auf sozialen Netzwerken gab es Aufrufe. Die „Kronen Zeitung“ berichtete online unter Berufung auf einen Insider, dass das Platzverbot auch heute Abend im Resselpark wieder errichtet werden soll.

Polizeisprecher Daniel Fürst sagte dazu der APA, dass im Resselpark, aber auch anderswo, die Gefahrenlage laufend bewertet werde und situationsbedingt Platzverbote erlassen werden könnten. Dass das Platzverbot aber automatisch im Resselpark am Abend wieder in Kraft treten könnte, bestätigte Fürst nicht.

Das Platzverbot war nach Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei ausgesprochen worden. 13 Stunden nach Inkrafttreten wurde es wieder aufgehoben.

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