Soja-Anbau im Amazonasgebiet vervielfacht

Die Anbaufläche für Sojabohnen in Südamerika hat sich einer Analyse zufolge seit dem Jahr 2000 von 26.400 auf 55.100 Quadratkilometer verdoppelt. Fast immer sei das mit der Zerstörung von Natur verbunden gewesen, berichten Forscher in der Fachzeitschrift „Nature Sustainability“. Die schnellste Ausweitung fand demnach im brasilianischen Amazonasgebiet statt, wo sich die Anbaufläche für Soja von 4.000 auf 46.000 Quadratkilometer mehr als verzehnfacht hat.

Die Forscher hatten Satellitendaten und die Ergebnisse von Untersuchungen vor Ort kombiniert, um auf die für den Soja-Anbau genutzte Fläche in der Region in den Jahren von 2000 bis 2019 schließen zu können. Ursprünglich seien viele der Waldflächen für die Viehzucht umgewandelt worden. Im Kampf um eine Begrenzung der Entwaldung müsse der indirekte Einfluss der Sojaexpansion über die Verdrängung von Weideland oder anderen Landnutzungen berücksichtigt werden.