EU-Auswertung: Kühlster Frühling in Europa seit 2013

Ein lange bestehendes Tiefdruckgebiet hat Europa laut Aufzeichnungen des europäischen Copernicus-Klimawandeldienstes den kühlsten Frühling seit 2013 beschert. Die Temperatur sei um 0,45 Grad unter dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020 gelegen, teilte das EU-Projekt heute im englischen Reading mit.

In weiten Teilen Europas seien niedrigere Temperaturen gemessen worden als im langjährigen Durchschnitt. Ausnahmen waren Skandinavien sowie der Südwesten der Iberischen Halbinsel.

„Ungewöhnliche zyklonale Wetterbedingungen“

„Der Monat war von ungewöhnlichen zyklonalen Wetterbedingungen geprägt“, betonte Copernicus. Als zyklonal wird Wetter bezeichnet, das unter dem anhaltenden Einfluss von Tiefdruckzonen steht. Das führte vor allem im Mai zu unterdurchschnittlichen Temperaturen.

Weltweit registrierten die Forscher und Forscherinnen auch im Mai höhere Temperaturen als im langjährigen Durchschnitt: Der Monat war durchschnittlich 0,26 Grad wärmer als im Mittel der vergangenen 20 Jahre. Vor allem Westgrönland, Nordafrika, der Nahe Osten sowie Nord- und Westrussland waren betroffen. In den zwölf Monaten bis Mai war die globale Temperatur um 0,29 höher als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020.