Millionenstrafe gegen Google in Frankreich

Die französische Wettbewerbsbehörde hat gegen Google eine Strafe von 220 Millionen Euro wegen der Bevorzugung eigener Dienste bei Onlinewerbung verhängt. Google habe die Vorwürfe nicht bestritten, das Bußgeld sei nun im Rahmen eines Vergleichs angeordnet worden, teilte die Behörde in Paris heute mit. Google habe dabei Änderungen angeboten, die von der Behörde akzeptiert worden seien.

„Die Überwachungsbehörde hat festgestellt, dass Google seinen eigenen Technologien, die unter der Marke Google Ad Manager angeboten werden, eine Vorzugsbehandlung gewährt hat (…)“, hieß es. Diese Praktiken seien „besonders schwerwiegend“, weil unter den Benachteiligten auch Presseverbände seien, deren Wirtschaftsmodell durch den Rückgang des Verkaufs von Zeitungsabonnements sowieso ernsthaft geschwächt sei. Dabei geht es laut der Behörde etwa um Schnittstellen zwischen Websiteanbietern und Werbetreibenden.

Die französische Wettbewerbsbehörde erinnerte daran, dass Unternehmen mit einer Stellung wie Google eine besondere Verantwortung hätten. „Diese sehr schwerwiegenden Praktiken benachteiligten den Wettbewerb auf dem aufstrebenden Onlinewerbemarkt und ermöglichten es Google, seine marktbeherrschende Stellung nicht nur zu erhalten, sondern noch auszubauen“, hieß es weiter.