Regierung will Lebensmittelverschwendung reduzieren

Bis zu eine Million Tonnen Lebensmittel pro Jahr werden in Österreich weggeworfen. Türkis-Grün hat sich im Regierungsprogramm Schritte gegen diese Verschwendung vorgenommen und nun im Ministerrat heute erste Beschlüsse gefasst. Es wird eine Koordinierungsstelle unter Leitung des Klimaschutz- und Umweltministeriums eingerichtet, die zusammen mit dem Agrar-, Sozial- und Wirtschaftsressort sowie Wissenschaft und Forschung die Lebensmittelverschwendung reduzieren soll.

„Lebensmittel sind wertvoll und dürfen nicht im Müll landen, wir müssen sorgsam mit ihnen umgehen“, sagte Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die Koordinierungsstelle solle das Know-how bündeln und ökologische, ökonomische, soziale sowie bildungspolitische Aspekte beleuchten und berücksichtigen. Dazu werden Fachleute aus allen Bereichen zugezogen. Aufgabe der Stelle ist die Steuerung von Entwicklung und Umsetzung einer Strategie und eines Aktionsplans zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen.

Schramböck kündigt „Teller statt Tonne“-Challenge an

Österreichweit könne von einem Potenzial vermeidbarer Lebensmittelabfälle in der Größenordnung von rund 800.000 bis einer Million Tonnen ausgegangen werden. Davon entsorgen die privaten Haushalte jährlich rund 229.000 Tonnen allein über den Restmüll. Mit der Vermeidung von einem Kilogramm Lebensmittelabfall im Haushalt könnten 1,87 Kilo CO2-Äquivalente eingespart werden.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) kündigte zusätzlich eine Challenge unter dem Motto „Teller statt Tonne“ an, bei der Ideen gegen die Lebensmittelverschwendung gesammelt, Projekte entwickelt und Start-ups unterstützt werden sollen.