Demo in Frankreich gegen rechtes Gedankengut

Kurz vor den Regionalwahlen in Frankreich haben landesweit Zehntausende Menschen gegen den wachsenden Einfluss rechten Gedankenguts und Angriffe auf die Freiheitsrechte demonstriert. Mehr als hundert linksgerichtete Organisationen beteiligten sich gestern an den als „Freiheitsmarsch“ bezeichneten Kundgebungen.

Demonstranten auf den Straßen von Paris
AP/Lewis Joly

Die Organisatoren sprachen von 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Hauptstadt Paris und 150.000 Demonstrantinnen und Demonstranten im Rest des Landes. Die Pariser Polizei nannte hingegen eine Zahl von 9.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, laut Innenministerium waren es landesweit 37.000 Demonstranten bei insgesamt 119 Kundgebungen.

Im westfranzösischen Nantes gab es bei einer Kundgebung mit rund 900 Menschen Zusammenstöße zwischen linksextremen Teilnehmern und der Polizei.

Die Demonstranten wandten sich dagegen, dass aus ihrer Sicht rechtsextreme Denkweisen Teil des Mainstreams werden. Es gebe „ein alarmierendes politisches und soziales Klima“ in Frankreich und rassistische und antisemitische Übergriffe, beklagte das Protestbündnis, an dem sich auch Gewerkschaften beteiligten.