Südafrika fordert Einhaltung von G-7-Impfstoffzusagen

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die G-7-Staaten aufgefordert, ihr Versprechen einzuhalten, ärmeren Ländern verstärkt bei der Finanzierung von Coronavirus-Impfstoffen zu helfen.

„Wir müssen die beträchtliche Finanzierungslücke für Tests, Behandlungen, kritische Versorgung wie Sauerstoff und die Gesundheitssysteme schließen“, sagte Ramaphosa, der auch der Afrikanischen Union vorsitzt, während des Spitzentreffens in Carbis Bay im englischen Cornwall.

Die Finanzierungslücke von 16,8 Milliarden US-Dollar (13,9 Mrd. Euro) des Programms ACT Accelerator der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Impfstoffe, Diagnostika und Tests fördert, müsse schnellstens geschlossen werden, teilte die südafrikanische Regierung in einer Mitteilung gestern mit.

Seit Februar wurden durch das Programm mehr als 69 Millionen Dosen Impfpräparate an bedürftige Länder verteilt. Die G-7-Länder produzieren derzeit gemeinsam mehr als die Hälfte aller weltweiten Coronavirus-Impfstoffe. Der Gipfel im englischen Cornwall endete mit einer Zusage von mindestens einer Milliarde Impfdosen im Kampf gegen die Pandemie bis Juni 2022, die von vielen Experten als zu vage und unzureichend erachtet wird.