Bemannte Mission zu Chinas neuer Raumstation gestartet

Drei chinesische Taikonauten haben sich auf den Weg zu Chinas im Bau befindlicher Raumstation „Tiangong“ gemacht. Das Raumschiff hob heute Früh vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi ab.

Die Reise ist die erste bemannte chinesische Raumfahrtmission seit fünf Jahren. Wenn die Internationale Raumstation (ISS) in den nächsten Jahren wie geplant außer Betrieb geht, wäre China das einzige Land, das noch einen ständigen Außenposten im All betreibt.

Chinesische Raumfahrer zu Raumstation gestartet

Drei chinesische Taikonauten haben sich auf den Weg zu Chinas im Bau befindlicher Raumstation „Tiangong“ gemacht. Sie sollen wichtige Funktionen der neuen Raumstation testen.

Das chinesische Staatsfernsehen zeigte Livebilder vom Start und vom Raumschiff, als es etwa 15 Minuten später in der Erdumlaufbahn seine Sonnenflügel ausklappte. Die Astronauten Nie Haisheng, Liu Boming und Tang Hongbo öffneten ihre Helmvisiere und winkten in die Kamera. Im nächsten Schritt wird die Kopplung mit dem Kernmodul der neuen Raumstation „Tiangong“ erwartet.

Während ihres Aufenthalts im All sollen die Astronauten, die vom 56-jährigen Kommandanten Nie angeführt werden, Arbeiten an der Station ausführen, wichtige Funktionen des Kernmoduls testen und zudem wissenschaftliche Experimente durchführen.

Das erste Modul der Raumstation „Tiangong“, die bis Ende 2022 fertig sein soll, war Anfang Mai ins All geschickt worden. Ende Mai folgte ein weiterer Frachtflug mit Material und Treibstoff. Um die Raumstation fertigzubauen, werden noch zwei jeweils rund 20 Tonnen schwere Labormodule ins All gebracht.