Israel tauscht eine Mio. Impfdosen mit Palästinensern

Israel liefert nach eigenen Angaben rund eine Million Impfdosen gegen das Coronavirus der Hersteller Biontech und Pfizer an die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland. Die Impfdosen würden sonst in Kürze ablaufen, hieß es heute in einer Mitteilung der israelischen Regierung.

Im Gegenzug werde Israel den gleichen Umfang an Dosen aus einer Lieferung von Pfizer für die Palästinenserbehörde im Herbst erhalten. Israels Regierung schrieb, das Land gebe der Autonomiebehörde die Dosen, weil der eigene Vorrat den aktuellen Bedarf im Land abdecke. Die Autonomiebehörde bestätigte den Vorgang zunächst nicht.

Niedrige Impfrate bei Palästinensern

In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land sind nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums bereits knapp 5,5 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen einfach geimpft, davon rund 5,1 Millionen bereits zweifach.

Im Westjordanland und Gazastreifen mit seinen rund fünf Millionen Menschen sind laut Gesundheitsministerium in Ramallah dagegen nur rund 440.000 Menschen einfach geimpft, davon 261.000 zweifach. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sowie US-Abgeordnete hatten Israel vorgeworfen, es helfe den Palästinensern nicht bei deren Impfkampagne.