UNO-Vollversammlung beruft Guterres für zweite Amtszeit

Die UNO-Vollversammlung hat Generalsekretär Antonio Guterres für eine zweite Amtszeit als Chef der Vereinten Nationen (UNO) berufen. Das Gremium bestätigte den 72-jährigen Portugiesen gestern in New York mit der Annahme einer entsprechenden Resolution für weitere fünf Jahre als Leiter der Weltorganisation.

Guterres war ohne Gegenkandidat und mit der Unterstützung des mächtigen Sicherheitsrates angetreten. Als eine der größten künftigen Herausforderungen für Guterres gilt neben zahlreichen regionalen Konflikten – unter anderem in Syrien, Libyen, dem Jemen in Myanmar – der Kampf gegen die Klimakrise.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres
Reuters/Michael Sohn

Der UNO-Chef hatte zuletzt immer wieder das Bild einer Welt am Abgrund gezeichnet und die großen CO2-Produzenten zu größeren Anstrengungen aufgefordert. Auch die wirtschaftlichen und sozialen Turbulenzen sowie Armut und Hunger durch die Coronavirus-Pandemie dürften noch länger eine Rolle spielen. Außerdem droht die Handlungsfähigkeit der UNO durch steigende Spannungen zwischen den USA und China weiter beeinträchtigt zu werden.

Welt „an der Schwelle zu neuer Ära“

Nach seiner Bestätigung für eine zweite Amtszeit beschwor Guterres den internationalen Zusammenhalt angesichts großer globaler Herausforderungen. „Es kann in beide Richtungen gehen: Zusammenbruch und ewige Krise oder Durchbruch und Aussicht auf eine grünere, sicherere und bessere Zukunft für alle. Es gibt Gründe zur Hoffnung“, so Guterres: Die Welt stehe „an der Schwelle zu einer neuen Ära“.

Den komplexen Problemen der Zukunft könne nur mit einem „bescheidenen Ansatz“ begegnet werden, „einer, bei dem der Generalsekretär allein nicht alle Antworten hat“. Als eine der größten künftigen Herausforderungen für Guterres gilt neben zahlreichen regionalen Konflikten der Kampf gegen die Klimakrise ebenso wie die wirtschaftlichen und sozialen Turbulenzen sowie Armut und Hunger durch die Coronavirus-Pandemie. Außerdem droht die Handlungsfähigkeit der UNO durch steigende Spannungen zwischen den USA und China weiter beeinträchtigt zu werden.