Polizisten vor dem eingestürzten Hochhaus in Miami
APA/AFP/Chandan Khanna
Hauseinsturz in Miami

Suche nach Verschütteten läuft

Nach dem Teileinsturz eines zwölfstöckigen Hauses in einem Vorort von Miami im US-Bundesstaat Florida suchen Rettungskräfte seit Stunden nach Verschütteten. Das Haus war gegen 2.00 Uhr (Ortszeit) aus ungeklärten Gründen eingestürzt. Laut Medienberichten starb dabei eine Frau, zehn Menschen wurden verletzt. Doch unter den Trümmern könnten noch Dutzende Menschen verschüttet sein.

Angaben, wie viele Personen sich zum Zeitpunkt des Einsturzes in dem 1981 errichteten Gebäude befanden, gibt es noch nicht. US-Medien befürchteten Dutzende unter den Trümmern begrabene Menschen. Laut Behörden konnten 51 Personen, die in dem Haus leben sollen, noch nicht erreicht werden. Allerdings war unklar, wie viele davon sich zum Unglückszeitpunkt tatsächlich im Haus befanden.

Auch Suchhunde wurden eingesetzt. Einige Bewohner konnten sich über die Stiegen in Sicherheit bringen. Andere wurden über ihre Balkone gerettet. Laut Feuerwehr wurden rund 35 Menschen ohne Verletzungen geborgen. Etwa 55 Wohnungen seien zerstört worden, hieß es in einer Pressekonferenz.

Die Feuerwehr sprach von einem „teilweisen Gebäudeeinsturz“. 80 Einheiten seien in Surfside im Einsatz, unterstützt würden sie von Einheiten aus benachbarten Städten, teilte die Feuerwehr von Miami-Dade (MDFR) auf dem Kurznachrichtendienst Twitter weiter mit.

Miami: Mehrstöckiges Wohnhaus eingestürzt

Bei dem Teileinsturz eines mehrstöckigen Wohnhauses nahe Miami Beach ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

Mindestens eine Tote

CBS berichtete von einer Toten und neun Verletzten, von denen einige in Krankenhäuser gebracht wurden. Der TV-Sender veröffentlichte Aufnahmen, auf denen die Bergung eines verletzten Kindes zu sehen sein dürfte.

Fotos und Videos zeigen einen großen Trümmerhaufen – das Hochhaus sei zur Hälfte eingebrochen, hieß es im „Miami Herald“. Die Gegend um 88th Street und Collins und Harding Avenue seien der Zeitung zufolge großflächig abgesperrt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zwölfstöckiges Wohnhaus, eines von drei Gebäuden des Champlain-Towers-Wohnkomplexes nahe dem Strand.

Bürgermeister fassungslos

Der Bürgermeister von Surfside, Charles Burkett, sagte, er jogge jeden Tag an dem Gebäude vorbei. Für Bauarbeiten an dem Haus sei ein Kran eingesetzt worden. Auch er befürchtete noch viele Verschüttete. Er zeigte sich fassungslos, in seinem Ort eine solche Tragödie zu erleben. „Es ist unwahrscheinlicher als ein Blitzschlag. Es passiert einfach nicht. Man sieht in Amerika keine Gebäude einstürzen“, sagte er Reportern. Beim Sender CNN war die Rede davon, dass das Gebäude schon Hurrikans standgehalten habe.

„Der Gebäudemanager hat mir zu verstehen gegeben, dass das Gebäude ziemlich voll war“, sagte Burkett. Das Gebäude habe mehr als 130 Wohneinheiten, sagte die Bürgermeisterin des Bezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava. Die Hälfte davon sei vom Einsturz betroffen. Mit Blick auf die Suche nach möglichen Vermissten unter den Trümmern sagte Cava: „Jede Minute zählt.“

Der Unglücksort befindet sich in Surfside nördlich der Stadtgrenze von Miami Beach. Die Gegend mit ihrer berühmten Promenade, dem Ocean Drive, sowie den weißen Sandstränden und Palmen ist auch bei Touristen sehr beliebt.