Attacke in Würzburg: Islamistisches Motiv möglich

Nach dem tödlichen Messerangriff inm deutschen Würzburg laufen die Ermittlungen nach dem Motiv des Täters auf Hochtouren. Es gebe möglicherweise islamistische Hintergründe, sagte der Polizeipräsident von Unterfranken, Gerhard Kallert, heute. So habe er nach Angaben eines Zeugen „Allahu Akbar“ („Gott ist am größten“) gerufen und auch das Wort „Dschihad“ sei gefallen.

Es habe zudem Verhaltensauffälligkeiten des 24 Jahre alten somalischen Staatsbürgers gegeben, sagte der Generalstaatsanwalt von Bamberg, Wolfgang Gründler. So sei er nach einem Vorfall in der Obdachlosenunterkunft, in der er zuletzt gemeldet war, Anfang des Jahres vorübergehend in eine psychiatrische Anstalt gebracht worden.

Ein in Auftrag gegebenes Gutachten sei noch nicht fertig, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Frank Gosselke. Inzwischen sei Haftbefehl erlassen worden und der Mann sei in U-Haft. Er habe keine Angaben gemacht.

Der Polizei zufolge handelt es sich um einen Einzeltäter. Bei der Durchsuchung der Unterkunft des Mannes seien ein Handy gefunden und Schriftmaterial mit Hassbotschaften sichergestellt worden. Beides müsse noch ausgewertet werden. Bei dem Messerangriff gestern in der in der Würzburger Innenstadt wurden drei Frauen getötet. Sechs weitere Frauen und ein Junge wurden verletzt.