Verschärfte Bestimmungen in Moskau treten in Kraft

Angesichts des drastischen Anstiegs der Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus treten in der russischen Hauptstadt Moskau heute verschärfte Pandemiebestimmungen in Kraft.

Unternehmen müssen die Anzahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro um 30 Prozent reduzieren. Geimpfte sind davon ausgenommen. Zudem müssen alle Arbeitnehmer über 65 Jahre sowie diejenigen mit Vorerkrankungen von zu Hause aus arbeiten.

„Anti-Covid-Pass“ für Restaurantbesuch

Die Stadt führt nun auch einen „Anti-Covid-Pass“ für das Ausgehen ein. Dieser erlaubt nur jenen Personen den Zutritt zu Restaurants, die geimpft wurden, in den vergangenen sechs Monaten krank waren oder einen aktuellen negativen PCR-Test vorweisen können.

In der Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt Moskau werden nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin derzeit täglich fast 2.000 Infizierte in die Krankenhäuser eingeliefert. Tags zuvor vermeldeten die Behörden 144 Todesopfer innerhalb von 24 Stunden – das ist die höchste Zahl in einer russischen Stadt seit Beginn der Pandemie.

Britische Flüge dürfen nicht mehr in Hongkong landen

Wegen der starken Ausbreitung der Delta-Variante dürfen unterdessen Flüge aus Großbritannien ab Donnerstag nicht mehr in Hongkong landen. Großbritannien werde als „extremes Hochrisikoland“ eingestuft, teilte die Regierung in Hongkong mit.

Das hat zur Folge, dass Flugzeuge nicht mehr den Flughafen der ehemaligen britischen Kronkolonie in Chinas Süden anfliegen dürfen. Auch Transitreisen soll ein Riegel vorgeschoben werden.

Südafrika erhöht Alarmstufe

Nach einem ungewöhnlich starken Anstieg der Infektionszahlen verschärft auch Südafrika seine CoV-Beschränkungen deutlich. Präsident Cyril Ramaphosa setzte die Alarmstufe gestern in einer TV-Rede auf die zweithöchste Stufe herauf.

Die Delta-Variante hatte sich zuletzt weiter ausgebreitet. Auch bereits zuvor mit der Beta-Variante infizierte und danach Genesene seien nun gefährdet, so Ramaphosa. „Wir sind im Griff einer verheerenden Welle.“

Besonders betroffen ist das Ballungszentrum um die Städte Pretoria und Johannesburg (Gauteng-Provinz), wo mehr als 60 Prozent aller Neuinfektionen registriert wurden. Die Gesundheitsinfrastruktur befindet sich an der Kapazitätsgrenze. Reisen sind dort nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.

Die neuen Restriktionen sehen neben nächtlichen Ausgangsbeschränkungen nach 21.00 Uhr auch ein Alkoholverbot sowie weitgehende Versammlungsverbote im Freien vor.