Neue Einschränkungen in Thailand

Wenige Tage vor der geplanten Öffnung der Urlaubsinsel Phuket für geimpfte Reisende sind die Infektionszahlen in Thailand weiter gestiegen. Die Behörden meldeten heute über 5.400 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.

Nur im Mai wurden bisher an zwei Tagen höhere Zahlen verzeichnet. „Die Fallzahlen in Thailand steigen jetzt schneller als in jedem europäischen Land außer Großbritannien“, schrieb die Zeitung „Bangkok Post“ heute.

Regeln in Bangkog verschärft

Die Einschränkungen in der Hauptstadt Bangkok und fünf weiteren Provinzen wurden erneut verschärft. So wird das Essen in Restaurants wieder verboten, nur noch Speisen zur Mitnahme oder Lieferung sind erlaubt. Einkaufszentren müssen um 21.00 Uhr schließen, Treffen werden auf maximal 20 Personen begrenzt. Die Maßnahmen sollen vorerst für 30 Tage gelten.

Das südostasiatische Land galt lange als Vorzeigestaat in der Bekämpfung der Pandemie, erlebt aber seit April seine bisher schwerste Welle. Insgesamt wurden bisher fast 250.000 Fälle bestätigt. Mehr als 1.900 Menschen sind gestorben.

Das 70-Millionen-Einwohner-Land hatte zuletzt laut der Nachrichtenagentur Reuters eine 7-Tage-Inzidenz von 37 pro 100.000 Einwohner.

Tourismus kämpft ums Überleben

Seit die Regierung die Grenzen im März 2020 wegen des Virus geschlossen hat, liegt die wichtige Urlaubsindustrie am Boden. Derzeit versuchen die Behörden, zumindest einige beliebte Regionen wieder für Touristinnen und Touristen zugänglich zu machen.

Den Anfang macht Phuket, wo vollständig Geimpfte im Rahmen des „Sandbox“-Projekts am Donnerstag wieder quarantänefrei Ferien machen dürfen. Jedoch gelten strenge Regeln, was viele Reisende weiter abschrecken dürfte.