Seniorenrat für neue Berechnung der Pensionsanpassung

Die Seniorenvertreter fordern, dass bei der Pensionserhöhung künftig eine seniorengerechtere Systematik angewendet wird. Es brauche eine Anpassung des Verbraucherpreisindex an die Bedürfnisse der älteren Generation, sagten heute die Vertreter des Seniorenrates, Peter Kostelka vom SPÖ-Pensionistenverband und ÖVP-Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec.

Außerdem sollten neben der Preisentwicklung auch weitere Faktoren berücksichtigt werden. Die Senioren sollten nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden, so die Botschaft.

Zur Untermauerung der Forderungen präsentierte der Seniorenrat eine beim Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) in Auftrag gegebene Studie. Autorin Christine Mayrhuber verwies darauf, dass seit In-Kraft-Treten des aktuellen ASVG-Gesetzes im Jahr 2004 die Vorgabe, wonach der Pensionsanpassungsfaktor auf der Grundlage der Jahresinflationsrate (August bis Juli) erhöht wird, nur in drei Jahren uneingeschränkt angewendet wurde.

In den anderen Jahren gab es entweder Erhöhungen unter dem Richtwert (2011, 2013, 2014) oder darüber (2020, 2021).

„Fordern nicht mehr, sondern gerechtes System“

Zwischen 2004 und 2019 lag laut WIFO-Berechnungen die durchschnittliche Pensionsanpassung bei 1,7 Prozent pro Jahr, die Verbraucherpreise aber stiegen im selben Zeitraum im Schnitt um 1,9 Prozent. „Die Realität ist: Die Verbraucherpreise sind gestiegen, die Pension wesentlich weniger“, sagte dazu Kostelka. „Wir fordern nicht mehr, sondern ein gerechtes System.“

Kostelka und Korosec konstatierten, dass eine Systemänderung nicht von heute auf morgen stattfinden werde. Man habe aber bereits mit Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Kontakt aufgenommen und sei übereingekommen, „dass es Gespräche mit dem Sozialministerium gibt, wir harren ungeduldig dieses Gesprächs“, so Kostelka.