Athen: Derzeit 7.700 Menschen in Lagern auf Ägäis-Inseln

Auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis hat sich die Lage in den Auffanglagern für Geflüchtete in den letzten Monaten deutlich entspannt. Auf Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos registrierte das Athener Migrationsministerium noch rund 7.700 Menschen. Im April 2020 lag die Zahl noch bei gut 40.000.

Der Rückgang hat mehrere Gründe. Zum einen holte Athen in den vergangenen Monaten immer mehr Menschen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Asyl erhalten werden, von den Inseln aufs Festland. Zum anderen setzten verhältnismäßig wenige Menschen von der Türkei über. Darüber hinaus verschärfte Athen die Überwachung der Seegrenzen.

Proteste humanitärer Organisationen, Athen verfolge damit eine Taktik der illegalen Zurückweisung (Pushbacks), bestreitet die griechische Regierung. Man überwache die europäischen Grenzen, ohne Menschenrechte zu verletzen, hieß es.

Zurzeit werden in dem Auffanglager von Mavrovouni auf Lesbos noch knapp 4.700 Menschen gezählt. Die Aufnahmekapazität liegt bei 8.000 Plätzen. Im Lager der Nachbarinsel Chios mit einer Kapazität von 1.000 Menschen leben noch 410 Menschen und auf Samos knapp 1.400. Die Lager auf Kos und Leros sind sogar fast leer. Dort leben noch rund 144 Menschen.