Gleichstellungsforum: Gates-Stiftung kündigt Mrd.-Spende an

Im Rahmen des von UNO Women einberufenen und von den Regierungen Mexikos und Frankreichs gemeinsam in Paris veranstalteten „Generation Equality Forum“ hat die Bill & Melinda Gates Foundation heute Mittel in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd. Euro) über die nächsten fünf Jahre angekündigt.

Die Gelder seien dafür vorgesehen, die wirtschaftliche Stärkung der Frauen voranzutreiben, die Gesundheit und Familienplanung von Frauen und Mädchen zu stärken und die Ausbildung von Frauen zu Führungskräften zu beschleunigen.

Das Forum findet von heute bis Freitag in Paris statt und bringt Regierungen, den Privatsektor und Partner aus der Zivilgesellschaft zusammen, um sich zu konkreten Maßnahmen zu verpflichten und finanzielle politische und programmatische Verpflichtungen zu schaffen, die die Gleichstellung der Geschlechter beschleunigen und die Rechte der Frauen fördern.

„Nicht verhandelbar“

„Der Grundwert der Gleichstellung von Mann und Frau ist nicht verhandelbar“, sagte dazu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), der auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ebenfalls zum Gleichstellungsgipfel nach Paris reiste. Auch in liberalen Demokratien wie Österreich, Frankreich oder anderen, sei es weiterhin notwendig, für Gleichberechtigung zu kämpfen, teilte Kurz zu Beginn des Gipfels per Aussendung mit.

„Es ist zwar bereits viel erreicht worden, aber es gibt noch viel zu tun, vor allem im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Immer wieder wird nach Europa und Österreich ein Gedankengut importiert, wonach Frauen und Mädchen weniger wert wären als Männer oder anders zu behandeln wären“, so Kurz: „Das ist etwas, wogegen entschieden angekämpft werden muss in unseren liberalen Demokratien, aber auch darüber hinaus weltweit.“

Acht Millionen für Auslandskatastrophenfonds

Österreich unterstützt laut Bundeskanzleramt aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) mit einer Million Euro für medizinische Versorgung und Akuthilfe bei Fällen von Gewalt. Ebenso werden UNO Women sowie das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF) mit einer Million Euro für die Bildung von Frauen und Mädchen im Libanon unterstützt.

„Erstmals fördern wir mit diesem Paket auch die Hilfe für Mädchen und Frauen in Syrien durch das UNO-Weltbevölkerungsprogramm. Diese Hilfe dient der Vorbeugung und Verhinderung sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt“, sagte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). „Um Jordanien bei der Versorgung der geflüchteten Syrerinnen und Syrer zu unterstützen, setzt Österreich mit einer Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds sein humanitäres Engagement konsequent fort“, sagte ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg.

Insgesamt beschloss die Bundesregierung am Mittwoch die Bereitstellung von acht Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) für Syrien, Jordanien und den Libanon. Die Mittel sollen vor allem der Bekämpfung der humanitären Krise in Syrien und den stark von der Flüchtlingskrise betroffenen Nachbarländern Libanon und Jordanien dienen.