WIFO sieht Österreich nun auf Vorkrisenniveau

Nach dem Ende der Coronavirus-Beschränkungen und der Entschärfung der Krise ist das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) zuversichtlicher und hat seine Mittelfristprognose nach oben gesetzt. 2021 und 2022 werde es eine kräftige Erholung geben.

„Das BIP-Vorkrisenniveau dürfte bereits zum Ende des zweiten Quartals 2021 erreicht werden“, sagte das WIFO heute. Bis 2024 werde die Lücke zum Wachstumspfad von vor der Krise geschlossen sein – 2021 bis 2025 werde Österreich im Jahresschnitt um 2,8 Prozent wachsen.

Besonders hoch soll das Wachstum 2022 mit fünf Prozent sein nach heuer vier Prozent BIP-Plus, wie schon vorige Woche in der Sommerprognose dargelegt. Grund für die ansehnlichen Zuwächse 2021 und 2022 sind die kräftige Erholung der Weltwirtschaft sowie die starke Rückkehr des Privatkonsums und der Dienstleistungsexporte. In den Jahren 2023 bis 2025 wird ein überdurchschnittliches Wachstum von 1,8 Prozent pro Jahr erwartet.

Lagarde: Mutationen Risiko für Konjunkturerholung

EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte allerdings vor Gefahren für die wirtschaftliche Erholung in Europa durch Mutationen des Coronavirus. „Natürlich ist die aufkommende Erholung immer noch mit Unsicherheit verbunden, auch durch die Verbreitung von Virusmutationen“, sagte Lagarde heute in ihrer Funktion als Leiterin des Europäischen Systemrisikorats (ESRB) im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments.

Dank der Impffortschritte seien aber die schlimmsten Negativszenarien für die Konjunktur unwahrscheinlicher geworden.