Florida: Teils eingestürztes Wohnhaus soll abgerissen werden

Nach dem Teileinsturz eines Hochhauses im US-Bundesstaat Florida soll das gesamte Wohngebäude abgerissen werden. Sie habe eine entsprechende Anordnung unterzeichnet, sagte die Verwaltungschefin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, gestern (Ortszeit). Zugleich sagte sie, oberste Priorität der Behörden sei weiterhin der Such- und Rettungseinsatz an dem Gebäude im Küstenort Surfside. Nach der Entdeckung zweier weiterer Leichen stieg die Zahl der Todesopfer auf 22.

Zu den kürzlich geborgenen Todesopfern gehöre auch die siebenjährige Tochter eines Feuerwehrmanns, führte Levine Cara aus. Die Zahl der Vermissten sank auf 126 Menschen.

Reste des eingestürzten Gebäudes in Miami
AP/Mark Humphrey

Ursache weiter unbekannt

Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. Die genaue Ursache für das Unglück ist unbekannt. Ein Gutachten hatte aber bereits 2018 „große strukturelle Schäden“ an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt.

Levine Cava sagte, die Behörden prüften noch den besten Zeitplan für den Abriss des Wohngebäudes. Zunächst konzentrierten sich ihre Bemühungen weiter auf die Bergung von Opfern. Am Donnerstag hatten die Einsatzkräfte ihre Suche wegen Sicherheitsbedenken aussetzen müssen, erst am Abend konnten sie ihre Bemühungen fortsetzen. Überschattet wird der Einsatz auch von dem Hurrikan „Elsa“, der sich Anfang kommender Woche Floridas Küste nähern und den Sucheinsatz beeinträchtigen dürfte.

US-Präsident Joe Biden hatte den Unglücksort am Donnerstag besucht. Er sprach mit Einsatzkräften, Überlebenden und Angehörigen von Vermissten.