Tusk neuer Chef von Polens größter Oppositionspartei

Der ehemalige EU-Ratspräsident und polnische Ex-Regierungschef Donald Tusk kehrt in die Politik seines Landes zurück. Der 64-Jährige übernimmt erneut die Führung der größten Oppositionspartei. Der Parteitag der liberal-konservativen Partei Bürgerplattform (PO) wählte Tusk gestern in Warschau zum Vizeparteichef, der kommissarisch auch die Funktion des Vorsitzenden übernimmt. An der Spitze der rechtskonservativen Regierungspartei PiS wurde unterdessen Jaroslaw Kaczynski bestätigt.

Der bisherige Parteichef der Bürgerplattform, Borys Budka, war zurückgetreten, um den Weg für Tusks Rückkehr freizumachen. Damit Tusk regulärer Parteichef werden kann, muss er noch durch eine Wahl von den Parteimitgliedern bestätigt werden. Der Termin dafür steht noch nicht fest. Die Wahl zum Vizevorsitzenden erfolgte einstimmig.

Die nationalkonservative Regierungspartei PiS hielt ebenfalls einen Parteitag ab. Nach Parteiangaben votierten unter Ausschluss der Medienöffentlichkeit 1.245 Delegierte für Kaczynski, 18 gegen ihn, fünf enthielten sich der Stimme. Gegenkandidaten gab es nicht. Der 72-jährige Kaczynski sagte nach der Wahl, es werde seine letzte Amtsperiode als Parteichef.