Philippinen: Militärflugzeug abgestürzt

Die Zahl der Todesopfer beim Absturz eines Militärflugzeugs auf den Philippinen ist auf 29 gestiegen. 17 Insassen würden noch vermisst, während 50 verletzt gerettet worden seien, sagte Militärchef William Gonzales. Mindestens 50 Soldaten hätten das Unglück 1.000 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila überlebt.

Einsatzkräfte an der Absturzstelle
APA/AFP/Joint Task Force-Sulu

Die Maschine des Typs C-130 habe bei der Landung in Patikul auf der Insel Jolo die Landebahn verpasst, sagte Militärsprecher Cirilito Sobejana. Bei dem Versuch, wieder durchzustarten, sei sie abgestürzt. Bei dem Unglück sei ein Feuer ausgebrochen. Die Geretteten seien sofort in ein Militärkrankenhaus auf Jolo gebracht worden.

Grundausbildung erst beendet

Die Maschine war den Angaben zufolge in der der Nähe von Manila auf einem Luftwaffenstützpunkt gestartet und dann über Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao nach Jolo unterwegs. Sie transportierte Truppen. Die meisten Passagiere hätten gerade erst ihre Grundausbildung beendet, hieß es aus Militärkreisen.

Die Insel liegt im mehrheitlich muslimischen Süden der Philippinen, wo die Armee unter anderem gegen die Islamistengruppe Abu Sayyaf im Einsatz ist.

Abu Sayyaf war in den 1990er Jahren mit Geld von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden gegründet worden. Die Gruppierung wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer bekannt. Im Jahr 2017 enthaupteten die Islamisten den 70-jährigen deutschen Segler Jürgen Kantner, nachdem ihre Forderungen nach einem Lösegeld von rund 600.000 Dollar nicht erfüllt worden waren.