Bolsonaro laut Medien in weiteren Skandal verwickelt

Der Druck auf Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro wächst. Einem Bericht der Website UOL zufolge soll das Staatsoberhaupt in einen weiteren Skandal verwickelt sein. Dabei soll es um ein System gehen, das in Brasilien „Rachadinha“ genannt wird. Abgeordnete stellen dafür enge Bekannte ein, die einen Teil ihrer öffentlichen Gehälter wieder an die Politiker zurücküberweisen. UOL beruft sich bei den Anschuldigungen gegen Bolsonaro auf Aussagen von dessen Ex-Schwägerin.

Das angebliche Vergehen soll in die Zeit fallen, in der Bolsonaro noch ein Abgeordneter war. Das Präsidialamt lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Rechtsvertreter Bolsonaros wies die Anschuldigungen laut UOL zurück.

Am Freitag hatte Brasiliens Oberster Gerichtshof Ermittlungen gegen Bolsonaro zugelassen, die im Zusammenhang mit mutmaßlicher Korruption bei einem Impfstoffvertrag stehen. Laut Staatsanwaltschaft soll Bolsonaro bei der Beschaffung eines indischen Impfstoffs seine Amtspflichten verletzt haben.