Kein erhöhtes Risiko bei Coronavirus-Testkonzert in Paris

Ein Coronavirus-Testkonzert mit fast 4.000 Menschen in Paris hat kein erhöhtes Infektionsrisiko ergeben. Das teilte die Pariser Krankenhausgesellschaft Assistance publique – Hopitaux de Paris heute nach Auswertung der Daten mit. Die Ansteckungen unter den Konzertbesuchern seien ähnlich hoch gewesen wie bei einer Vergleichsgruppe, die nicht teilgenommen hatte, hieß es.

Insgesamt 3.917 vorab negativ getestete Menschen hatten in der Pariser Konzertarena Bercy zur Musik der bekannten französischen Rockband Indochine getanzt. Von ihnen wiesen eine Woche später acht eine Coronavirus-Infektion auf. In der Vergleichsgruppe, deren 1.947 Teilnehmer nicht an dem Konzert teilnahmen, waren es drei Infektionen.

Gleiches Ergebnis wie in Großbritannien und Spanien

Die Forscher erklärten, die Inzidenz in den beiden Gruppen habe damit hochgerechnet derjenigen im Pariser Großraum entsprochen. Als Besucher des Testkonzerts waren nur 18- bis 45-Jährige ohne Vorerkrankungen zugelassen. Sie mussten während der Veranstaltung Masken tragen, Abstände wurden dagegen nicht eingehalten.

Vergleichbare Testveranstaltungen in Spanien und Großbritannien hatten ebenfalls kein erhöhtes Infektionsrisiko ergeben. In Frankreich sind Stehkonzerte in Innenräumen bereits seit Ende Juni wieder erlaubt. Das Tragen einer Maske wird lediglich empfohlen. Das gilt auch für Diskotheken, die morgen erstmals wieder öffnen dürfen.