WHO: Afrika steht in Pandemie das Schlimmste noch bevor

Angesichts steigender CoV-Zahlen in Afrika warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davor, dass dem Kontinent das Schlimmste noch bevorsteht. „Afrika hat gerade die bisher schlimmste Pandemiewoche hinter sich“, sagte gestern Matshidiso Moeti, die Regionaldirektorin der WHO für Afrika.

„Aber das Schlimmste steht uns noch bevor, da die dritte Welle der Pandemie auf dem Kontinent immer mehr an Fahrt gewinnt.“

Die Fallzahlen steigen in Afrika seit Anfang Mai rapide. Allein in der Woche bis 4. Juli wurden 251.000 neue Infektionen auf dem Kontinent registriert – ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber der Vorwoche. In zehn Ländern wurde bereits die ansteckendere Delta-Variante nachgewiesen.

Impfzentrum in Soweto in Südafrika
AP/Alet Pretorius

Bisher sind nur zwei Prozent der Afrikanerinnen und Afrikaner durchgeimpft. Hoffnung gibt laut UNO-Regionalchefin Moeti die baldige Lieferung von mehr Impfdosen durch das Covax-Programm.

Südafrika ist das am stärksten betroffene Land in Afrika, wo die täglichen Neuinfektionen am Wochenende mit 26.000 Fällen einen neuen Höchstwert erreichten. Auch Tunesien klagt angesichts von Rekordzahlen über eine „katastrophale“ Gesundheitssituation. „Das Gesundheitssystem ist leider zusammengebrochen“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.