Russland erstmals für Verlängerung von Hilfe für Syrien

Russland hat erstmals eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfe für Syrien im UNO-Sicherheitsrat vorgeschlagen. Moskau habe dem UNO-Gremium gestern einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der eine sechsmonatige Verlängerung der Genehmigung für Hilfslieferungen vorsieht, hieß es aus diplomatischen Kreisen in New York. Die derzeit geltende Regel über die grenzüberschreitende Unterstützung läuft am Wochenende aus.

Der russische Text enthalte auch eine „mögliche Verlängerung“ der Hilfslieferungen zu einem späteren Zeitpunkt, hieß es aus den Diplomatenkreisen. Der Entwurf steht einem anderen Text gegenüber, der von den ständigen Ratsmitgliedern USA, Großbritannien und Frankreich unterstützt wird, die eine Verlängerung um ein Jahr wollen. Russland beantragte eine Abstimmung über seinen Entwurf, davor wird über den Gegenentwurf abgestimmt.

Es ist das erste Mal, dass Moskau eine Verlängerung der Hilfen ins Spiel bringt. Zuvor hatte der Kreml die grenzüberschreitende Hilfe immer stoppen wollen und erklärt, dass eine Fortsetzung ohne die Zustimmung von Damaskus die Souveränität Syriens verletzen würde.

Hilfslieferungen nach Syrien – wo nach Schätzungen der UNO 12,3 Millionen Menschen Unterstützung benötigen – können derzeit nur über einen einzigen Grenzübergang transportiert werden: Bab al-Hawa an der türkischen Grenze.